Im Interview bei der Berliner Sicherheitskonferenz betont Dr. Jasper Wieck, Politischer Direktor im Bundesministerium der Verteidigung, die Notwendigkeit, die westlichen Werte und das regelbasierte internationale System entschlossen zu verteidigen. Er unterstreicht, dass der Export westlicher Werte, insbesondere mit militärischen Mitteln, weder zielführend noch sinnvoll sei. Souveränität und territoriale Integrität sollten dabei grundsätzlich an oberster Stelle stehen. Stattdessen plädiert er für eine Resilienzstärkung, insbesondere mit Blick auf Bedrohungen wie Desinformation und hybride Angriffe. Im Hinblick auf die Bedrohungen im Nahen Osten hebt er die zentrale Rolle Irans als Unterstützer extremistischer Gruppierungen hervor und fordert verstärkten politischen und wirtschaftlichen Druck auf Teheran. Zudem skizziert Wieck Deutschlands zunehmende Verantwortung in Europa, etwa bei der Abschreckung an der NATO-Ostflanke und der kollektiven Verteidigungsbereitschaft. Dabei betont er die Bedeutung integrierter Sicherheit und die Einbeziehung der gesamten Gesellschaft in die Nationale Sicherheitsstrategie. Er betont die Notwenigkeit einer Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie.