Ein Metzgermeister muss in der Kühlkammer seines Betriebs eine Brandschutzanlage installieren. Gewerbetreibende sind aufgefordert, in denkmalgeschützten Altbauten barrierefreie Zugänge nachzurüsten und für den Bau eines einfachen Carports braucht es wegen des komplexen Antragsverfahrens mehrere Monate Vorlauf. Die Bürokratie ufert aus. Bund und Länder weisen den Kommunen laufend neue Aufgaben zu, während sich gleichzeitig die Finanznot in den Städten und Gemeinden weiter zuspitzt. Auch vonseiten der EU nimmt die Regulierungsdichte zu und kollidiert allzu oft mit der Alltagspraxis.
Die Folgen: Investitionen in Infrastruktur werden auf die lange Bank geschoben, Planungs- und Genehmigungsverfahren ziehen sich über Jahre und für Behördengänge müssen lange Wartezeiten in Kauf genommen werden. Das schürt bestehende Demokratiemüdigkeit weiter: Viele Bürgerinnen und Bürger empfinden den Staat als nicht mehr handlungsfähig. In dieser Gemengelage hat sich die neue Regierung die Ziele Staatsmodernisierung Entbürokratisierung auf die Fahnen geschrieben und im Koalitionsvertrag das Ziel einer „vernetzten, leistungsfähigen und nutzerzentrierten Verwaltung“ formuliert. „20 Prozent der Verwaltungsvorschriften sollen weg. Das Ministerium versteht sich als Motor dafür“, erklärte der Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger vor Pressebertretern. Der Bundeskongress Bürokratieabbau „Schlanker Staat, starke Steuerung“ widmet sich vor dem Hintergrund der zentralen Frage, an welchen Stellschrauben aktuell am dringendsten zu drehen ist, um bestehende bürokratische Hürden abzubauen und die Handlungsfähigkeit des Staats zu erhalten. Zu diesem Thema liefert der Kongress weiterführende Informationen. Von fachlicher Expertise getragene Keynotes und prominent besetzte Diskussionsrunden fördern den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung zwischen allen föderalen Ebenen. Die exklusive Veranstaltung richtet sich insbesondere an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, politische Initiativen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der freien Wirtschaft.