Mehr Weiblichkeit
Egal ob beim Militär, der Feuerwehr oder in der IT-Sicherheit: Überall in diesen Branchen gibt es das gleiche Problem, weibliches Personal ist in der Minderheit. Ähnliches ist auch bei der Polizei zu beobachten. Neben der Erhöhung der weiblichen Fachkräfte sollen auch die Arbeitsbedingungen und -angebote bei Bund und Ländern sukzessive erhöht werden, fordern Frauenvertreterinnen. Sabine Schumann, Bundesfrauenbeauftragte bei der deutschen Polizeigewerkschaft, möchte vor allem die Sichtbarkeit der weiblichen Polizeikräfte erhöhen: „Ich habe persönlich den Wunsch, den Frauenanteil bundesweit über 30 Prozent zu heben“, erklärte Schumann. Dabei ginge es vor allem darum, die Homogenität der Zusammensetzung zu brechen. Männer unter sich, könnten auf einzelne Frauen einschüchternd wirken. Ein weiteres Anliegen der Polizistin ist eine verstärkte Videoüberwachung von öffentlichen Räumen. In der neuen Wache am Alexanderplatz in Berlin sei so z. B. das Gebäude an sich, allerdings nicht das Gelände drumherum kameraüberwacht: „Das ist wie, wenn wir unsere Uniform auf links drehen würden“, scherzt Schumann. Wie sie sich die Auswertung der Videodaten vorstellen könnte, erklärt die Wasserschutzpolizistin auf dem blauen Sofa.

