Sollten Kommunen KRITIS sein?
Der Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) steht insbesondere seit dem Angriffskrieg der Ukraine und den damit verbundenen Energiemangel im Fokus. Im KRITIS-Dachgesetz sollen neue Vorschriften für die physische Sicherung von KRITIS vorgelegt werden, damit Flughäfen und Pipelines zukünftig effektiver geschützt werden müssen. Kommunen zählen zumeist nicht unter die KRITIS-Verordnung und sind in den letzten Monaten eher Cyber-Angriffen als physischen Sabotageakten ausgesetzt. Störungen der IT in der kommunalen Verwaltung können aber ähnlich verheerende Auswirkungen haben, z.B. auf die Stromversorgung. Auch können Cyber-Angriffe die Zahlung von Sozialleistungen oder das Nachweisen von KfZ-Versicherungen unmöglich machen.
In der Diskussionsrunde befassen wir uns mit folgenden Themen:
- Die Schutzvorschriften für den physischen Schutz von KRITIS erhalten einheitliche Schutzstandards – brauchen wir erhöhte Standards auch beim virtuellen Schutz der Einrichtungen?
- Kommunen sind durch einen Cyber-Angriff handlungsunfähig. Wer kann helfen?
- Sollten Cyber-Versicherungen für Kommunen zur Pflicht werden?
- Absenkung der Schwellwerte für KRITIS und sollten Kommunen KRITIS werden?
Moderation: Dr. Eva-Charlotte Proll, Herausgeberin und CDO, Behörden Spiegel
- Klaus Lütkefedder, Bürgermeister, Gemeinde Wallmerod
- Sabine Griebsch, Managing Director, GovThings
- MinDir Andreas Könen, Abteilungsleiter Cyber- und Informationssicherheit, Bundesministerium des Innern und für Heimat
- Michael Rainer, Sales Engineer, Enginsight GmbH