Wir wollen keine Friedhofsruhe, sondern ordentlichen Frieden - Hans-Lothar Domröse
Im Interview betont Hans-Lothar Domröse, die Dringlichkeit, die NATO-Staaten auf die Herausforderungen des dritten ‘Kriegswinters’ in der Ukraine vorzubereiten. Der ehemalige Befehlshaber des Allied Joint Force Command Brunssum (JFC) schildert die humanitäre Krise und fordert verstärkte zivile Unterstützung, um das Leid der Bevölkerung zu lindern. Dazu zählen Winterausrüstung, Heizgeräte und mobile Stromaggregate. Im weiteren Gespräch reflektiert Domröse seine prägendsten Erfahrungen während der deutschen Einheit und der Abrüstung nach 1990, wobei er die damaligen Entscheidungen aus heutiger Sicht neu einordnet. Abschließend hebt der General a. D. die veränderte Sicherheitslage hervor: Während der Kalte Krieg Deutschland direkt betraf, richtet sich die aktuelle NATO-Strategie auf die Bündnisverteidigung gegen eine erneute russische Bedrohung. Hierbei bildet Deutschland eine zentrale Drehscheibe. Hier müsse Deutschland insbesondere mehr in die Luftverteidigung, die Cyber-Fähigkeiten und den Schutz digitaler Infrastrukturen investieren.
