Thesen zur OZG-Umsetzung
⟩⟩⟩ von Thomas Petersdorf, Behörden Spiegel
Für Thomas Bönig, CDO und CIO der Landeshauptstadt München, stehen die Zeichen im Jahr 2021 auf Tempo. Um die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) mit Blick auf das nahende Fristende im Jahr 2022 in die richtige Spur zu lenken, plädiert er für eine gezielte Auswahl derjenigen Themen, die bei Bürgerinnen und Bürgern tatsächlich nachgefragt sind. Statt auf Vollständigkeit aller 575 Leistungsbündel solle man sich auf qualitativ hochwertige Services konzentrieren. Für Bönig ein Manko des OZG: Das Ausklammern der Verwaltung, die ungeachtet des Online-Zugangs für Bürger auch künftig auf Fax und Drucker angewiesen sein wird. Man konzentriere sich auf die falschen Dinge – das aber so konsequent wie möglich. Neben der Digitalisierung des Backoffices fordert Bönig mehr Zentralismus. Weit effektiver als das Prinzip „Einer für alle” (EfA) sei eine Plattform, die zentral alle Prozesse zur Verfügung stelle, ein „Amazon” für Kommunen. So könnten diese sich auf das fokussieren, was zählt: das eigene Angebot sowie die dahinterstehenden Prozesse zu verbessern.