Wirtschaft und Verwaltung rücken zusammen
⟩⟩⟩ von Paul Schubert, Behörden Spiegel
Computer-Emergency-Response-Teams (CERTs) lösen IT-Sicherheitsvorfälle. In Rheinland-Pfalz gibt es die Besonderheit, dass nicht nur ein Landes-CERT, sondern auch ein kommunales CERT im Einsatz ist. „Im Bereich der Cyber-Abwehr muss unbedingt zusammengearbeitet werden”, erklärt Margot Heimfarth, Geschäftsführerin der Securion Rheinland-Pfalz GmbH.
„Diese Vereinbarung beruht auf einer Vereinbarung zwischen dem Land und den kommunalen Spitzenverbänden. Somit können auch die Kommunalverwaltungen von CERT-Dienstleistungen profitieren und in einen CERT-Verbund integriert werden” stellt Heimfarth klar. Kommunalverwaltungen stellen in diesem Sinne auch eine Besonderheit dar, da anders als in Landes- oder Bundesverwaltungen sie nicht strikt verpflichtet seien, Sicherheitsvorfälle und Schwachstellen zu melden. „Da muss man die Kommunalverwaltungen auch zu ermutigen. Falls eine Meldung vorliegt, melden wir diese dem Landes-CERT und dann wird das über den Verwaltungs-CERT-Verbund bundesweit verteilt”, erklärt die Geschäftsführerin die Vorgehensweise der Abläufe.
Land ist zufrieden
Jonas Grasediek, Mitarbeiter beim Landesbetrieb Daten und Information (LDI) im CERT-rlp, ist auch zufrieden mit der übergreifenden Zusammenarbeit: „Wir erhalten auch aktiv vom CERT-kommunal Meldungen über die Schadcodes und können dann proaktiv reagieren, gehen in die Vorfallbehandlung und können die Kolleginnen und Kollegen dann unterstützen. Die Kommunikation untereinander ist sehr gut“, resümiert der gelernte Fachinformatiker.
Auch Wirtschaft beteiligen
Eine ausgeweitete Einbindung der Kommunikationsstrukturen wünscht sich auch Dr. Simon Woldeab, Vorstand bei der Fuentis AG. Mit dem LDI sei die Fuentis bereits jetzt in regen Kontakt, nun soll es die Aufgabe sein, auch beim Thema CERT eine Schnittstelle herzustellen: „Wir würden hier gerne Anschluss zu den Informationen, die aus den einzelnen CERTS kommen, suchen, um diese automatisiert in unser Informations-Sicherheit-Management-System (ISMS) einzubauen“, so Woldeab. Bereits jetzt nutzt das LDI in Rheinland-Pfalz das ISMS des IT-Unternehmens.