JAHRBUCH Deutschland + 2022

Strategien für die Digitalisierung in Bund, Ländern und Kommunen

Editorial - Digitalisierung nicht in die Defensive bringen

Dr. Eva-Charlotte Proll, Herausgeberin Behörden Spiegel und Mitglied der Geschäftsleitung

Digital voranzugehen und dabei optimistisch zu sein trotz aller pandemischen Herausforderungen – oder vielleicht eher gerade wegen dieser – ist unser aller Anliegen. Wir schauen gespannt auf die Agenda der neuen Ampel-Koalition auf Bundesebene. Der Koalitionsvertrag enthält zahlreiche Aussagen zu Reformen und infolge neuer Gesetze, doch über die konkrete Ausgestaltung wissen wir wenig. Wie geht es z.B. mit der IT-Konsolidierung des Bundes trotz neuem Lenkungsausschuss von BMI und BMF weiter? Wie geht es weiter mit dem ewigen Projekt der Konsolidierung der Netze des Bundes? Wie wird sich die Stärkung einzelner Institutionen bzw. Behörden wie der Fitko und dem BSI auf das Gesamtgefüge der Digitalisierung auswirken? Wie wird auch die Positionierung anderer, wie der BWI, aussehen?

Laut Koalitionsvertrag soll es keine aktive Cyber-Abwehr geben. Aber ist das angesichts ständiger Angriffe auf Kritische Infrastrukturen unterhalb des Verteidigungsfalls sinnvoll? Auch das mit der neuen Regierung kein Digitalisierungsministerium eingerichtet wurde, mag wohl einige Verfechter enttäuschen. Der Digitalisierung ist kein eindeutiges Gesicht zugeordnet. Dennoch lautet der Vorteil: Digitales ist überall mit drin und muss überall mitgedacht werden! Wichtig dabei ist – das zeigen alle aktuellen und wichtigen Gesetze und Reformen, das OZG voran – Digitalisierung darf nicht in die Defensive geraten. Die „gemeinsamen Zuständigkeiten“ in zentralen Digitalisierungsvorhaben, verteilt auf mehr als ein halbes duzend Ministerien, wird nur bei deren Einigkeit ins Ziel führen. Die Regel – so sagt man – ist, dass zwei Jahre regiert und dann zwei Jahre gewählt wird. Doch die Ampel hat nur ganze vier Monate, dann sind 2022 vier wichtige Landtagswahlen zu bestreiten. Auf viele Herausforderungen liefert unser Jahrbuch Deutschland+ mit der Abbildung zukunftsorientierter Kongressthemen und -schwerpunkte Antworten. Zahlreiche unserer Veranstaltungen aus dem vergangenen Jahr geben Anlass zu resümieren und die Schlüsse für das begonnene Jahr zu ziehen. Während 2020 noch viele Veranstaltungen verschoben wurden, konnten wir im Jahr 2021 nachholen, was offengeblieben war, real, hybrid oder digital. Dieses Konzept hat sich bewährt und gibt uns, wie unseren Partnern, viel Flexibilität bei der nach wie vor unsicheren Planungslage. Ich freue mich daher sehr, Ihnen mit der vorliegenden Publikation eine Übersicht unseres breitgefächerten Themen- und Veranstaltungsspektrums geben zu können.

Neben unserer eigenen fortschreitenden Digitalisierung haben wir auch die Weiterentwicklungen in den einzelnen Ländern genau verfolgt. Dazu gehört zum einen unsere Reihe „Spot On-OZG“, die Sie kostenfrei auf unserer Veranstaltungsplattform www.digitaler-staat.online (hier in der Mediathek) einsehen können, aber auch diverse Regionalkongresse, die wir auch im Jahr 2022 wieder anbieten. Dazu gehören der „Zukunftskongress Bayern“, der „Digitalisierungskongress Baden-Württemberg“, „Rheinland-Pfalz 4.0“, der „Nordl@nder-Kongress“, „e-nrw“ und „Hessen Digital“ sowie unser „Innovationssymposium Künstliche Intelligenz“. Auch die Kongresse „Digitaler Staat“ und „PITS“ (Public IT Security) konnten wir 2021 real bzw. hybrid durchführen. Hybrid wurden zudem die „ITSicherheitstage Niedersachsen“ und je ein IT-Sicherheitstag im Freistaat Sachsen und in RheinlandPfalz durchgeführt. All diese Veranstaltungen werden auch 2022 für Expertinnen und Experten der Verwaltungsdigitalisierung sowie Interessierte wieder inhaltliche Highlights und Begegnungsmöglichkeiten bieten. Das ungebrochene Interesse an diesen hochkarätigen Veranstaltungen veranschaulicht deren thematische Aktualität ebenso wie die hohen Zahlen bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern bzw. Zuschauerinnen und Zuschauern. Auch im Jahr 2022 werden wir die fachliche Aufmerksamkeit durch unsere Angebote bündeln!

Die Bundesregierung will die erste Klima-Regierung sein, das könnte womöglich der Schlüssel für den Schub werden, den alle Ressorts in der Digitalisierung brauchen. Digitalisierung ist ja in der Tat kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck, zu mehr Effizienz und Effektivität, zu mehr Transparenz und Teilhabe, aber auch zur Erreichung des Klimaziele. Ich freue mich darauf, vielen von Ihnen bei unseren Veranstaltungen – ob virtuell oder persönlich – begegnen zu dürfen.

Grußwort PD Dr. Sönke E. Schulz
Foto: Kathrin Knoll

Die Rolle von Austausch und Kooperation auf dem Weg in eine leistungsfähige Digitale Verwaltung

Zukunftskongress Bayern - Ressourcensparende und sichere IT in der Praxis, in der Kommune, in der Fläche
Mit Qualität und Komfort überzeugen: Die bayerische Staatsministerin Judith Gerlach plädiert für einen Multi-Kanal-Ansatz, um Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen. Foto: BS/Dombrowsky

2021 – ein Jahr der Umsetzung

„Je zentraler, desto besser”

Foto: BS/Dombrowsky

Amazon für Kommunen statt bloßer Online-Zugang – Thesen zur OZG-Umsetzung

Foto: BS/Dombrowsky

RegMoG – Die nächste Mammutaufgabe

Foto: BS/privat

Cyber-Sicherheit – Bayern ist vorbereitet

Foto: BS/StMD, Anne Hufnagl (https://www.picdrop.com/stmd/ZfBkETe2k4 Copyright-Hinweis ist: © StMD / Anne Hufnagl)

Gastbeitrag Judith Gerlach

Erfahrungsbericht: Welche Vorteile/Nachteile bietet ein eigenständiges Digitalministerium?

Digitaler Staat - Proprietäre Software, Open-Source, Blockchain, KI und Digitalisierungsbremsen endlich angehen
Auf dem Online-Kongress Digitaler Staat 2021 rief Staatministerin Dorothee Bär dazu auf, in Deutschland und Europa eigene digitale Ökosysteme zu schaffen, statt nur einen Mangel an digitaler Souveränität zu beklagen. Screenshot: BS

Ein Ökosystem für digitale Identitäten

Wenn die Pandemie gut bewältigt wird, werden im Nachhinein Fragen laut, ob bestimmte Maßnahmen überhaupt nötig waren. Dieses sogenannte Präventionsparadoxon ist auch in der IT-Sicherheit zu beobachten. Foto: BS/P Tate, pixabay.com

Unsicherheitsfaktor Cloud-Systeme

Foto: BS/Senatskanzlei Hamburg/Daniel Reinhardt

Gastbeitrag Jan Pörksen

Win-Win-Win Situation: Wie Bund, Länder und Kommunen gemeinsam profitieren können

Live aus dem Auto bei Digitaler Staat: Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik (CIO). Fotos: BS/Screenshots

Mit alten Gewohnheiten brechen

Auf KI und Blockchain liegen große Hoffnungen. Wann welche Technologie wirklich einen Mehrwert bringt, wurde auf dem Digitalen Staat 2021 ­diskutiert. Foto: BS/Gerd Altmann, pixabay.com

Neue Technologien braucht das Land

Foto: BS/Manfred Steger, pixabay.com

Trendreport – digitaler und multimedialer

HEssen Digital - Perfektion, Kompetenzen und Exzellenz

Spezialisten gesucht

Die Digitalisierung soll dem Menschen nützen und nicht umgekehrt“, so Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus Foto: BS/Gerd Altmann, pixabay.com

Tinder für die Weiterbildung

Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwick-lung (Foto: BS/Staatskanzlei, Salome Roessler)

Gastbeitrag Prof. Dr. Kristina Sinemus

Wo Zukunft zuhause ist: Digitale Souveränität für Hessen, Deutschland und Europa

Das KI-Zentrum Hessen möchte das Bundesland zum Vorreiter in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland machen. Foto: BS/Gerd Altmann, pixabay.com

40 Millionen Euro für KI

Baden-Württemberg 4.0 - Smarte Kommunen dank Bürgerbeteiligung, Wissenstransfer und Nachhaltigkeit

Keine Digitalisierung ohne Cyber-Sicherheit

Post-Corona-Digitalisierung

Kein Ausdrucken und Abtippen, sondern alles direkt digital. Das fordert Dr. Michael Zügel, Referatsleiter E-Government im Baden-Württembergischen Innenministerium. Alle Prozesse sollen möglichst digitalisiert werden, um mit einer Automatisierung sowohl Mitarbeitende der Verwaltung als auch Bürger/-innen zu entlasten. Foto: BS/Gerd Altmann, pixabay.com

Ein digitales Front-End…

Foto: BS/Chaperon

Gastbeitrag Thomas Strobel

Verwaltung 4.0 in der Industrie 4.0: Zwischenstand und Zukunftsaussichten

Veranstaltungsplattformen

Digitalisierung zum Anfassen: Voraussetzungen und Anwendungsoptionen in Kommunen

Alles für den Digitalen Staat: Sicher und anwenderfreundlich in der digitalen Verwaltung

Digitale Verwaltung Rheinland-Pfalz - Erfolge bewahren und ausbauen

Ein Ziel, aber kein Ende

Übergreifende Zusammenarbeit

Alexander Schweitzer ist Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz. Foto: BS/MASTD, Pulkowski

Gastbeitrag Alexander Schweitzer

Mehr Agilität wagen

Innovationssymposion Künstliche Intelligenz - Innovation ermöglichen, Risiken vermeiden

KI auf Kurs bringen

Prof. Dr. Stefan Wolfgang Pickl hat seit Juli 2005 offiziell den Lehrstuhl für Operations-Research am Institut für Theoretische Informatik, Mathematik und Operations-Research der Universität der Bundeswehr München inne. Zuvor war er unter anderem als Projektleiter am Zentrum für angewandte Informatik Köln (ZAIK) tätig und damit hauptverantwortlich für den Bereich „Modellierung, Simulation und Optimierung von Ressourcenkonflikten - Analyse komplexer Systeme“. (Foto: BS/ Universität der Bundeswehr München)

Gastbeitrag Prof. Dr. Stefan Wolfgang Pickl

KI zwischen Privaten und Öffentlich: Wer profitiert wie und wann?

Nordl@nder Digital - Digitalisierung in der Fläche und mit den Menschen

Nicht die Technik ist das Problem

Foto: BS/Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern

Gastbeitrag Ina-Maria Ulbrich

Agil in die Zukunft: Von Teams, Vertrauen und Fehlerkultur

Sowohl die Pandemie als auch die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern treiben die Digitalisierung der Verwaltung voran. Foto: BS/geralt, pixabay.com

Verwaltung neu Denken

Fasste das Leitbild für die moderne Verwaltung prägnant zusammen: “Flexibel, digital und krisenfest”. Foto: BS/Nds. Ministerium für Inneres und Sport

Digitalisierung ist ein Gemeinschaftsprojekt

PITS - Mensch, Technik und Staat

Zwischen Mensch und Technik

KI braucht Vertrauen

Foto: Andreas Könen ist Abteilungsleiter für CI , Cyber- und Informationssicherheit im Bundesministerium des Innern und für Heimat. (Foto: BS/BMI)

Gastbeitrag Andreas Könen

Informationssicherheit in der öffentlichen Verwaltung

Die Souveränität des Staates

Der Faktor Mensch in der IT-Sicherheit

e-nrw - Kleine Schritte und Best-Practice
Mit der “Smartphone-Bürger-ID” kann man sich bei vielen Online-Diensten der Verwaltung mit dem Smartphone ausweisen. Foto: BS/Pexels, pixabay.com

Authentifizierung leicht gemacht

Copyright Foto: ©MWIDE/E. Lichtenscheidt

Gastbeitrag Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Vorreiter statt Getriebene: Digitale Angebote sind ein Anspruch der Verwaltung selbst

Verwaltungsdigitalisierung